Als die Saison dann gestartet hat, ging es Schlag auf Schlag. Nach meiner etwas anderen Vorbereitung in Kalifornien hatte ich bei der Überreise nach Vail dann doch eher zu kämpfen - die ersten Tage mit dem Höhenunterschied von 3500m waren dann doch sehr heftig, aber es war eine interessante Erfahrung. Mit nur zwei Trainingstagen in den Toren ging es dann nach Beaver Creek. Schon in Vail hatte ich den einen oder anderen Zwick im Rücken verspürt, welcher eventuell vom aggressiven Kunstschnee und dessen Belastung entstanden ist. In Beaver Creek wurde dies dann von Tag zu Tag etwas schlimmer - es stand viel Mobilisation auf dem Programm...! 

Das erste Abfahrtstraining war vom Gefühl her nicht allzu gut, dennoch war ich 19., was mich hinsichtlich der nicht ganz optimalen Vorbereitung doch zuversichtlich stimmte. Mit dem schwierigsten Super-G der Saison startete dann gleich meine Saison! Ich war nervös, die Fahrt war nicht optimal, es war ein schwieriger Super-G, welchen ich dann mit dem 21. Platz abschloss. Das Resultat an sich war ok - ich wusste, aber, dass weitaus mehr gegangen wäre - und nur eine Sekunde fehlte aufs Podest. Den Fehler vom ersten Super-G wollte ich beim zweiten Super-G nicht mehr machen - und ich fuhr direkt in den letzten Hang - eine im Nachhinein falsche Entscheidung, denn es drehte extrem und ich verlor brutal Zeit bis ins Ziel - Lehrgeld bezahlte ich damit. 

In der Abfahrt wusste ich, dass vieles möglich war - ich ging voll raus, merkte beim Schlittschuhschritt ein Zucken im Hamstring, etwas war nicht ganz gut. Im Steilhang rutschte ich auf dem Innenski weg - out! Ich merkte, wie mein ganzer Rücken zumachte, konnte im Ziel kaum mehr gehen und ging direkt zum Physiotheraupeuten; der ganze Rücken war schaute aus wie ein grosses Fragezeichen... So ging absolut nichts - der nächste Tag wurde dann glücklicherweise abgesagt, da ich auf den Start hätte verzichten müssen. 

Mit viel Mobilisation und Rumpfstabi therapierte ich zu Hause - am Dienstag gelandet, am Donnerstag schon wieder an den Europacup nach Italien angereist. Der Rücken war noch nicht perfekt, aber ich hatte auch da vor Ort einen Physio, welchen ich beanspruchen konnte. Ich verzichtete auf das erste Trainining und fühlte mich dann bereit für die Rennen, wo ich von drei Rennen einen kompletten 'Medaillensatz' nach Hause bringen durfte, was für eine gute Woche!

Von Santa Caterina ging es direkt nach Gröden, ich freute mich so darauf! Das erste Training gelang mir gut, von der Ciaslat bis ins Ziel hatte ich die schnellste Sektorzeit, war 12. im Ziel. Im zweiten Training fuhr ich ein anständiges Training, welches Potential hat. Nach dem Abschlusstraining kam dann der Schock - ich musste für den Abfahrtsplatz am Samstag aufgrund des Trainerurteils zittern! Mit dieser Entscheidung habe ich überhaupt nicht gerechnet und war aus meiner Sicht nicht verständlich. Im Super-G verlor ich im unteren Teil viel Zeit ein, was nicht drinnen liegt... Extrem enttäuscht reiste ich nach Hause und tankte bei meiner Familie wieder die Kraft, bevor es dann nach Weihnachten nach Bormio weitergeht. 

Euch allen wünsche ich ein sehr schönes Weihnachtsfest und frohe Festtage! 

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