Die letzten Vorbereitungen verliefen für mich nicht ganz optimal; eine Woche vor Abflug verspürte ich Rückenschmerzen und ging dann einen Tag vor Abflug zur Sicherheit ein MRI machen, worauf ich eine Schockdiagnose erhielt: Bandscheibenvorfall! Ich dachte nicht, dass es das sein konnte, war anfangs geschockt, entschied mich aber trotzdem direkt tags darauf nach Kanada zu reisen, um dort mit anfänglicher Skipause und Physio sowie Aufbautraining im Rumpfbereich das ganze in den Griff zu kriegen, was mir dann dank gutem Körpergefühl und viel Pflege glücklicherweise auch sehr schnell gelang! 

So konnte ich doch noch einige Speedtage in reduziertem Rahmen trainieren, worauf es dann nach Lake Louise ging. In Lake Louise gab es dann für mich nochmals den ultimativen Belastungstest, da die Piste - wie meistens - in schlechtem Zustand war, die Sicht schlecht und so sehr viel Stress auf mein System kam. Der Rücken hat glücklicherweise nicht reagiert und ich war so froh, dass ich diese Krise nun überstanden habe, auch wenn ich weiss, dass es noch nicht ganz verheilt ist und ich weiterhin aufpassen muss. 

Das Rennen in Lake Louise war vorallem wettermässig sehr wechselhaft - ich erwischte nicht die besten Sichtverhältnisse. Dennoch konnte ich sehr gut pushen, kam gut aus dem Start raus, fuhr im zweiten Teil 3. Sektorzeit und war bis in die Hälfte der Abfahrt auf dem 14. Zwischenrang. Im 'Fishnet' erwischte ich mit meiner bewusst enger gewählten Linie einen heftigen Schlag und war somit weg von der Ideallinie - das zurückkorrigieren kostete extrem viel Zeit und mit einigen kleinen Fehlern unten war es das. Eine nicht zufriedenstellende Leistung, wobei ich einige sehr schnelle Sektoren dabei hatte. Lieber habe ich es so, wie wenn ich in keinem Sektor bei den Leuten bin und ich weiss, wo ich es verbockt habe. 

Abhaken, weiter geht es in Beaver Creek mit zwei Abfahrten, wenn das Wetter mitspielt! 

Bis bald, Ralph

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